Ziel ist die Entwicklung eines Systems, um bauliche und infrastrukturelle Vulnerabilität und Funktionsbeeinträchtigungen eines Stadtteils in einem Starkregenszenario virtuell darzustellen sowie darauf aufbauend Schadensprognosen vorzunehmen. Dies reicht von der Überflutung von Straßenzügen, die nicht mehr von Rettungseinheiten befahren werden können, über kritische Zustände bei Gebäuden, die eine unmittelbare Evakuierung erfordern, bis hin zum Ausfall von Kommunikations- und Versorgungsnetzen (Internet, Telekommunikation, Strom, Gas, Wasser). Dabei werden zum Beispiel Ausbreitungsgeschwindigkeiten der Störungen und kaskadierende Effekte, aber auch Maßnahmen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung mittels Notstromsystemen und neue Warnmethoden für eine kurzfristige Interaktion mit der Bevölkerung untersucht. Als Ergebnis wird ein Demonstrator entstehen, der sowohl Rettungskräften und Einsatzführungsverantwortlichen zum Beispiel im Rahmen von Trainings und Schulungen zur Verfügung gestellt wird als auch BOS und Kritis-Betreibern zur Entscheidungsunterstützung oder als Moderationswerkzeug im Bereich städtebaulicher Planungen dient.
Wichtige Funktionen und Komponenten:
- Visualisierung eines kritischen Szenarios, seiner Entwicklung und Auswirkungen auf Stadtteile sowie der Konsequenzen und Bevölkerungsreaktionen
- Analyse der Extrembelastung für bauliche Strukturen
- Untersuchung der Auswirkungen und kaskadierenden Effekte bei einer Störung bzw. dem Ausfall von Infrastrukturnetzen
- Entwicklung einer Simulationsplattform zur Analyse künstlicher Lagen für Schulungen, als Trainings- oder Moderationswerkzeug, insbesondere zur Koordination von Rettungseinheiten